Am Samstag beschließen mein Bruder Michi und ich, dass wir eine Paddeltour auf der heimischen Iller unternehmen.
Ist als Einstiegstour ideal und auch das Wetter sollte mitspielen an diesem Herbsttag. Auch wenn der Bereich um die Donau zu dieser Jahreszeit mit Nebel oftmals eher kein typisches Paddelwetter zur Verfügung stellt, hofften wir, dass sich die Sonne dann noch durchsetzt.
Gegen 11.00 Uhr kommt mein Bruderherz bei uns an, wir laden die Boote auf und sind kurze Zeit später Richtung Vöhringen zum Einstieg unterwegs.
Monika wird uns dann abholen, weil wir noch nicht genau wissen, wie weit wir kommen bzw. Lust haben.
Wir kommen Vöhringen immer näher und müssen erkennen, dass sich hier die Sonne noch nicht durchgesetzt hat und mit knapp unter 10 Grad ist es auch nicht wirklich angenehm warm.
Aber egal, wird schon noch werden!
Am kleinen Parkplatz am Einstieg laden wir die Boote ab, und sind kurz darauf mit kompletter Ausrüstung auch schon auf der schnell fließenden Iller unterwegs.
Für mich die erste Kajaktour auf einen Fluß und ich bin erstaunt wie schnell es dahingeht - auch ohne einen Paddelschlag! Teilweise mit 8 km/h treiben wir dahin - das ist angenehm.
Natürlich ist Michi das zu langsam und -weilig, deshalb ziehen wir durch und sind dann mit 11 - 12 km/h unterwegs.
Kurz nach dem Start hören wir dann schon ein Rauschen und treffen auf die ersten Stromschnell(chen), die wir aber gekonnt meistern - allerdings haut mir dabei meine (vermutlich) zu schlecht gesicherte Trinkflasche ab, was ich aber erst später bemerke.
Bei km 9,2 kommt ein Wehr, das umtragen werden muss. Ist aber kein Problem, da frühzeitig mit Schildern gewarnt wird und es eine gute Ausstiegsmöglichkeit gibt.
Einzig beim Einsetzen mussten wir aufpassen, da die schräg abfallenden Betonplatten teilweise recht glitschig sind.
Wir genießen die Strömung, die Ruhe und testen auch mal den Kraftaufwand, der für stromaufwärts notwändig wäre. Zwischendrin auch mal Seilfähren antesten, damit das auch geübt ist.
Die Tour selber ist mit 2 - 2,5 Std. angegeben, bzw. mit 16,7 km bis zum Vereinsheim der Ulmer Paddler.
Wir wollen jedoch auf alle Fälle weiter.
Die Iller fließt dann in die Donau und nach kurzer Zeit sehen wir vom Boot aus das Ulmer Münster über Ulm ragen.
Inwzischen ist auch Sonnenschein pur da und wir genießen die warmen Strahlen, die auch die Altstadt von Ulm in ein fotogenes Licht tauchen. Viele Spaziergänger genießen am Ufer ebenfalls den spätherbstlichen Sonnentag.
Nach dem Fußgängersteg bei Offenhausen, erreichen wir ein Holzponton, an dem wir eine Rast einlegen.
Michi hat wieder mal Kaffee und Lebkuchen dabei, so dass es uns richtig gut geht.
Nebenbei lernen wir auch noch 2 Paddler kennen, die kurz zu einem Ratsch anhalten und sich als Vorstand der Ulmer Kanufahrer herausstellen.
Gut zu wissen, da ja noch ein Eskimotierkurs ansteht.
Wir wollen noch weiter, da es inzwischen schon nach 15.00 Uhr ist. Michael - der Vorstand der Ulmer Kanufahrer - erklärt uns auf Nachfrage, dass wir an der Staustufe die Schleuse nutzen können, was wir natürlich auch gleich testen wollen.
Nach kurzem Weg erreichen wir die Schleuse und können uns einen Ausstieg sparen, da Michi einfach 2 Spaziergänger anquatscht, die bereitwillig die Schleuse bedienen - Super!
Dauert allerdings eine Weile, bis endlich die Schleuse gefüllt ist und wir einfahren können. Auch eine kleine Ewigkeit später ist das Wasser wieder raus, wir ca. 5m tiefer und können weiter Richtung Thalfingen schippern.
Da Monika bereits unterwegs ist, ziehen wir nochmal kräftig durch und können dann direkt unter der Brücke anlanden - auch wenn es nicht ganz so einfach ist, da es über große Böschungssteine rausgeht.
Wir holen die Boote aus dem Wasser, kurz darauf ist Monika auch da, Boote aufladen und ab nach Hause.
Auf dem GPS stehen dann 25 km und knapp 3 Std. Paddelzeit - für uns ganz ordentlich!
War eine schöne Tour und wir werden diese sicherlich mit unseren Frauen bzw. Familie wiederholen!
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